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Nybyggare 2.0

Nybyggare ist Schwedisch und heißt wortwörtlich übersetzt Neubauer (Singular oder Plural). Neu-Bauer kann hier der Landwirt oder auch der Erbauer sein (Bauer heißt auf Schwedisch „Bonde"). Eine bessere Übersetzung für Nybyggare wäre wohl (Neu-)Siedler.

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Siedler in Norrland

Urbar gemacht

Die Nybyggare haben seit etwa dem 30-jährigen Krieg weite Teile Norrlands urbar gemacht. Sie kamen aus allen Teilen des damaligen Schweden. Die Sami, die schon davor in diesen Breiten lebten, waren Jäger, Fischer und Sammler. Die Rentiere wurden ursprünglich gejagt. Erst zu der Zeit der Siedler begann die halbzahme Haltung der Rentiere.

Einfaches Leben

Die Siedler lebten ein einfaches Leben, waren auf sich und ihre Nachbarn angewiesen und haben dem kargen Land alles abgetrotzt, was sie zum Leben brauchten. Ihre kleinbäuerliche Landwirtschaft verschwand im Großen und Ganzen während der letzten vier Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts.

Globalisierung

Gleichzeitig wird die Lebensmittelproduktion immer globalisierter, immer mehr abhängig von Öl und Phosphor und immer mehr industrialisierter. Parallel dazu werden die großen Konzerne immer mächtiger und liefern sich einen Konkurrenzkampf mit China um Landflächen und Rohstoffe in Asien, Afrika und Lateinamerika.

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Wiederbelebung der Tradition

Kleinbäuerliche Tradition

Deshalb glauben wir, es ist an der Zeit, die kleinbäuerliche Tradition in Nordschweden wiederzubeleben. Und wie damals sollten auch heute wieder Siedler aus anderen Regionen helfen, das zu bewältigen. Der Verein Nybyggare 2.0 will allen, die sich ein derartiges Leben vorstellen können, bei der Entscheidungsfindung und gegebenenfalls auch beim Start ins neue Leben tatkräftig unterstützen!

Praktika und Schulungen

Olov Berglund von Svansele Grönt ist seit Jahrzehnten Bauer aus Leidenschaft. Er steht als Mentor bereit. Auf seinem Hof können auch Praktika absolviert werden. Darüber hinaus gehören Hofführungen und umfassende Schulungen zum Programm.

Kooperative Vermarktung

Bei der Vermarktung der eigenen Produkte ist es unsere Vision, kooperativ zu agieren, so dass nicht jeder Hof zum Markt fahren muss. Das spart Brennstoff (Kosten und Emissionen) und Zeit. Und schafft Gemeinschaft.

Selbstversorgung

Für (partielle) Selbstversorger sind die Steuern und Abgaben in den Preisen eingebacken und die Nachfrage nach regional produzierten ökologischen Produkten ist in den letzten Jahren in Schweden regelrecht explodiert, so dass man leicht die Preise, die man zum Leben braucht, erzielen kann

Anbau in Norrland

Gemüse und Kartoffeln

Gemüse und Kartoffeln

Man kann hier durchaus etwas anbauen. Nicht alles funktioniert hier, aber vor allem Gemüse und Kartoffeln gedeihen hier prächtig. Ja, die Sommer sind kürzer, aber dafür wird es hier fast zwei Monaten nicht dunkel. Das verleiht dem Gemüse einen einmaligen, unverwechselbaren Geschmack.

Waldprodukte

Waldprodukte

Nicht zu vergessen sind auch all die wunderbaren Dinge die man hier kostenlos aus dem Wald holen kann: Blau- und Preiselbeeren, Pilze ohne Ende und noch vieles mehr. Auch Angeln kann hier mehr als ein Freizeitvergnügen sein, wenn man geschickt ist.

Keine Schädlinge

Keine Schädlinge

Kein Kartoffelkäfer, keine Varroamilben, keine Wildschweine. Dafür aber ausreichend Wasser, sowohl Grund- als auch Oberflächenwasser.

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Lebensqualität als Siedler

Mehr Platz

Ja, die Abstände hier sind groß. Das macht das Leben nicht immer einfacher. Aber dafür hat man mehr Platz zum Leben. Es ist leicht, einen Ort zum Leben zu finden, wo man keinem Straßenverkehr ausgesetzt wird, wo die eigenen Kinder völlig frei und naturverbunden aufwachsen können.

Nicht reich, aber glücklich

Als Siedler wird man nicht reich. Auf jeden Fall nicht im Sinne von einer lebenslangen Kapitalakkumulation. Reich an Lebensqualität wohl! Selbstbestimmt auf dem eigenen Hof zu arbeiten, in hohem Grad selbstversorgend und den Kindern ein geradezu paradiesisches Umfeld zum Aufwachsen bieten zu können - es gibt viel, was für Geld nicht zu haben ist und erstrebenswerter ist als ein Kapitalfond für die Erben.

Nachhaltig wirtschaften

Nachhaltig im Sinne von ökologisch, ökonomisch und sozial. Niedriger Kapitaleinsatz - Veredelung in eigener Regie - Direktverkauf. Anders geht es nicht, und es ist wahrlich nicht der schlechteste Weg. Ökologisch wirtschaften, alte Sorten und Tierrassen etablieren, Lebensmittelproduktion wird wieder stärker regionalisiert, durch die Direktvermarktung bleibt die gesamte Wertschöpfung bei den Erzeugern.

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Höfe wiederbeleben

Höfe kaufen

Der Verein will möglichst viele Höfe kaufen, wieder bewohnbar machen und dann an die Nybyggare verpachten.

Bewirtschaften

Nach zehn Jahren Bewirtschaftung können die Siedler den Hof für eine Krone kaufen.

Eigentum übertragen

Wir brauchen Menschen, die nicht nur begeisterungsfähig sind, sondern die auch wissen, dass es harter Arbeit bedarf, seine Träume zu erfüllen.

Individuelle Wirtschaft, kooperative Strukturen

Wirtschaftliche Selbstständigkeit
Wirtschaftliche Selbstständigkeit

Alle Hofstellen sind wirtschaftlich selbstständig.

Kooperation bei Vermarktung
Kooperation bei Vermarktung

Wir streben danach, dass alle Siedler vor allem im Bereich Vermarktung, aber auch hinsichtlich der Nutzung anderer Ressourcen, miteinander kooperieren.

Individuelle Entscheidung
Individuelle Entscheidung

Aber letztendlich ist es eine individuelle Entscheidung aller, inwieweit sie sich an der Kooperative beteiligen.

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Vorteile des Siedlerlebens

Niedriger Kapitaleinsatz

Für großräumige Landwirtschaft fehlt hier eh die Fläche. Aber das ist kein Nachteil. Mit einem hohen Veredlungsgrad bleiben die investiven Hürden sehr niedrig, nicht zuletzt das benötigte Areal bleibt somit klein und generiert damit keinen hohen Mechanisierungszwang.

Ökologisch wirtschaften

Gifte bringen hier eh nichts, keine Umstellungszeit. Alte Sorten und Tierrassen können etabliert werden, die dem Klima angepasst sind.

Regionalisierung

Durch die Direktvermarktung bleibt die gesamte Wertschöpfung bei den Erzeugern. Die Lebensmittelproduktion wird wieder stärker regionalisiert.

Nachhaltigkeit

Der eigene ökologische Fußabdruck wird verringert, da eine Menge unnötige Konsumieren entfällt. Unserer Nachwelt zuliebe...